
Clostridien beim Hund
Was sind Clostridien beim Hund und wie erkennt man sie?
Clostridien sind Bakterien, die natürlicherweise im Darm des Hundes vorkommen. In normalem Gleichgewicht sind sie unproblematisch. Wenn sie sich jedoch übermäßig vermehren oder krankmachende Toxine produzieren, können sie zu gesundheitlichen Problemen führen. Typische Symptome sind Durchfall, Blähungen, schleimiger oder blutiger Kot, Erbrechen und Abgeschlagenheit. Die Therapie richtet sich nach Schweregrad und reicht von angepasster Ernährung und Probiotika bis hin zu Antibiotika in schwereren Fällen.
Clostridien sind natürliche Darmbakterien, die bei gesunden Hunden keine Beschwerden verursachen. In bestimmten Situationen – etwa bei Stress, nach Futterumstellungen oder durch Antibiotika – kann jedoch ein Ungleichgewicht entstehen, bei dem sich krankmachende Clostridien übermäßig vermehren und Toxine freisetzen. Die Folge sind häufige Magen-Darm-Probleme wie Durchfall, Blähungen oder Bauchschmerzen.
In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige rund um Clostridien beim Hund – von Ursachen und Symptomen über Diagnose und Behandlung bis hin zu Ernährungstipps und Möglichkeiten der Vorbeugung.
Was sind Clostridien beim Hund?
Clostridien sind eine Gattung anaerober, grampositiver Bakterien. Zwei Arten stehen bei Hunden besonders im Fokus:
- Clostridium perfringens;
- Clostridium difficile;
Sie gehören zur normalen Darmflora, können aber bei Störungen wie einer Dysbiose (Ungleichgewicht der Darmbakterien) oder Immunschwäche pathogen werden.
Charakteristisch ist, dass viele Clostridien sogenannte Gasbildner sind – sie verursachen also Gase im Verdauungstrakt, was zu Blähungen und Bauchschmerzen führt. Besonders gefährlich wird es, wenn sie Enterotoxine oder Zytotoxine freisetzen, die Entzündungen im Darm hervorrufen.
Woher kommen Clostridien bei Hunden?
Die Ursachen für eine krankhafte Vermehrung von Clostridien beim Hund sind vielfältig und oft miteinander verbunden. Grundsätzlich handelt es sich bei Clostridien – insbesondere Clostridium perfringens – um Bakterien, die natürlicherweise im Darm vorkommen. Problematisch wird es, wenn sich pathogene Stämme unkontrolliert ausbreiten und Toxine produzieren.
Zu den häufigsten Ursachen zählen:
- Futterumstellungen: Plötzliche Änderungen im Futter können das Gleichgewicht der Darmflora stören und so das Wachstum unerwünschter Bakterien begünstigen.
- Verdorbenes oder kontaminiertes Futter: Besonders bei sensiblen Hunden kann der Verzehr von verdorbenem Nassfutter oder falsch gelagertem Trockenfutter zu Verdauungsstörungen führen.
- BARF-Risiken: Rohfleisch kann – bei mangelnder Hygiene oder unterbrochener Kühlkette – eine Quelle für C. perfringens darstellen. Eine unsachgemäße Rohfütterung erhöht das Risiko bakterieller Belastungen.
- Antibiotikaeinsatz: Der Einsatz von Breitbandantibiotika zerstört auch nützliche Darmbakterien und schafft damit Raum für pathogene Keime. Laut der Studie von Marks et al. (2017) wurde bei Hunden mit chronischem Durchfall nach Antibiotikagabe vermehrt Clostridium perfringens enterotoxin (CPE) im Kot nachgewiesen. Dies unterstreicht die Rolle einer gestörten Darmflora als Hauptursache für Clostridien-bedingte Symptome.
- Stress: Veränderungen im Alltag (z. B. Umzug, Reisen, neue Tiere im Haushalt) wirken sich negativ auf das Immunsystem und die Verdauung aus.
- Immunschwäche: Welpen, ältere Hunde oder chronisch kranke Tiere sind besonders anfällig für Infektionen, da ihre körpereigene Abwehr geschwächt ist.
- Kontakt mit infiziertem Kot: Über Sporen können Clostridien oral aufgenommen werden, z. B. durch Belecken kontaminierter Böden oder Gegenstände. Diese Sporen sind äußerst widerstandsfähig und können im Darm wieder aktiv werden.
Diese Faktoren führen oft nicht einzeln, sondern im Zusammenspiel zu einer massiven Vermehrung pathogener Clostridien. Wird das Gleichgewicht im Mikrobiom nicht wiederhergestellt, kann sich die Infektion chronisch manifestieren oder zu immer wiederkehrenden Magen-Darm-Problemen führen.
Symptome: Clostridien beim Hund erkennen
Nicht jeder Hund mit Clostridien zeigt sofort Symptome. In folgenden Fällen sollten Sie jedoch aufmerksam werden:
- Durchfall, oft mit Schleim oder Blutbeimengung
- Blähungen und deutlich hörbare Darmgeräusche
- Erbrechen (teils wiederholtes Würgen)
- Bauchschmerzen (der Hund zieht den Rücken hoch oder reagiert empfindlich beim Abtasten)
- Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust
- Mattheit und vermehrtes Liegen
Akuter Verlauf: plötzlich auftretende, starke Beschwerden.
Chronischer Verlauf: wiederkehrende Magen-Darm-Probleme über Wochen oder Monate hinweg.
Wie stellt der Tierarzt Clostridien fest?
Die Diagnose einer Clostridieninfektion beim Hund erfordert ein systematisches Vorgehen durch den Tierarzt. Zunächst erfolgt in der Regel eine Kotuntersuchung, bei der eine Laboranalyse durchgeführt wird. Besonders aufschlussreich ist der Nachweis bestimmter Clostridium-Toxine wie Enterotoxin A oder Zytotoxin B, da diese maßgeblich für die Symptomatik verantwortlich sind. Allerdings ist die Ausscheidung solcher Toxine nicht konstant, weshalb es empfehlenswert ist, dem Tierarzt mehrere frische Kotproben von unterschiedlichen Tagen zur Verfügung zu stellen.
Ergänzend zur Kotanalyse können auch Blutuntersuchungen sinnvoll sein. Diese liefern Hinweise auf den allgemeinen Gesundheitszustand des Hundes sowie auf das Vorhandensein systemischer Entzündungsprozesse, die mit einer bakteriellen Infektion einhergehen können.
Ein wichtiger Bestandteil der Diagnostik ist zudem die sogenannte Ausschlussdiagnostik. Da viele Symptome – wie Durchfall oder Erbrechen – auch bei anderen Erkrankungen auftreten, müssen Differenzialdiagnosen wie Giardienbefall, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (IBD) oder Futterunverträglichkeiten in Betracht gezogen und ausgeschlossen werden. Nur durch eine umfassende Untersuchung kann die tatsächliche Ursache der Beschwerden sicher festgestellt und gezielt behandelt werden.
Behandlung: Was hilft gegen Clostridien beim Hund?
Die Behandlung einer Clostridieninfektion beim Hund sollte stets individuell erfolgen und richtet sich nach der Ausprägung der Symptome sowie dem allgemeinen Gesundheitszustand des Tieres. In akuten oder schweren Fällen ist eine antibiotische Therapie oft unvermeidlich. Meist greifen Tierärzte hier auf Wirkstoffe wie Metronidazol (z. B. Metrobactin) zurück, das gezielt gegen anaerobe Bakterien wie Clostridien wirkt. Unterstützend können entzündungshemmende Medikamente oder Durchfall regulierende Präparate eingesetzt werden, um die Beschwerden zu lindern und Komplikationen zu vermeiden.
Ebenso wichtig wie die akute Behandlung ist jedoch die nachhaltige Stabilisierung des Darms – denn das mikrobielle Gleichgewicht spielt eine zentrale Rolle bei der Genesung und der Vorbeugung künftiger Rückfälle. Besonders nach der Gabe von Antibiotika ist die Darmflora oft stark geschwächt. Um sie wiederaufzubauen und gleichzeitig den Darm zu entlasten, empfiehlt sich eine gezielte Darmsanierung mit hochwertigen Pro- und Präbiotika.
Ein zentraler Bestandteil effektiver Darmpflege ist Molkenpulver (Molkenprotein), das in zahlreichen veterinärmedizinischen Studien als besonders wirksam bewertet wurde. Es unterstützt nicht nur den Wiederaufbau der Darmzotten, sondern wirkt gleichzeitig prebiotisch, indem es nützliche Bakterien beim Wachstum fördert. Präparate, die auf dieser Basis formuliert sind, gelten als besonders verträglich und wirksam – auch bei empfindlichen Hunden.
Aus fachlicher Sicht empfehlen wir daher den Einsatz von Gastro Activia Pulver von Marsavet. Dieses Ergänzungspräparat wurde speziell zur Unterstützung der Magen-Darm-Gesundheit entwickelt. Es enthält eine sorgfältige Kombination aus Probiotika, Präbiotika und hochwertigem Molkenpulver – abgestimmt auf die Bedürfnisse von Hunden mit sensibler Verdauung oder nach einer Clostridienbehandlung. Gastro Activia kann sowohl begleitend zur Therapie als auch im Anschluss zur langfristigen Stabilisierung der Darmflora eingesetzt werden.
Ernährung bei Clostridien: Futter für Hunde mit Darmproblemen
Die Ernährung ist einer der entscheidendsten Faktoren bei der Behandlung und langfristigen Stabilisierung des Darms bei Clostridieninfektionen. Eine geschwächte oder entzündete Darmschleimhaut braucht leicht verdauliche Nährstoffe und gut verträgliche Proteine, um sich zu regenerieren. Dabei spielt nicht nur die Zusammensetzung des Futters, sondern auch dessen Verträglichkeit und Verdaulichkeit eine zentrale Rolle.
Was Sie Ihrem Hund zur Unterstützung der Darmgesundheit geben können:
- Schonend gegarte Mahlzeiten wie gekochter Reis mit Huhn oder Pute können in akuten Phasen hilfreich sein.
- Moro’sche Karottensuppe, traditionell bekannt für ihre antibakterielle Wirkung, kann ergänzend gegeben werden.
- Fermentierte Zutaten wie ein kleiner Löffel ungewürztes Sauerkraut fördern die Besiedlung mit nützlichen Bakterien.
- Ballaststoffe (z. B. Flohsamenschalen) und präbiotische Stoffe wie Inulin unterstützen das Wachstum positiver Darmkeime.
- Probiotische Ergänzungsfuttermittel, idealerweise kombiniert mit Präbiotika und funktionellen Zutaten wie Molkenpulver, können den Darm gezielt aufbauen und schützen.
Diese individuellen Maßnahmen können durchaus wirksam sein – erfordern aber häufig Zeit, Wissen und regelmäßige Zubereitung. Zudem summieren sich die Kosten für Einzelfuttermittel und Ergänzungspräparate, was für viele Halter langfristig eine Herausforderung darstellt.
Unsere Empfehlung: Fertigfutter mit leicht verdaulichen Komponenten
Gerade bei Hunden mit empfindlicher Verdauung oder nach einer Clostridieninfektion empfehlen wir, auf hochwertige Alleinfuttermittel mit alternativen Proteinquellen zurückzugreifen. Besonders Insektenprotein gilt als gut verträglich, hypoallergen und leicht verdaulich – es belastet den Darm nicht und ist eine ausgezeichnete Alternative zu herkömmlichem Fleisch.
Ein besonders empfehlenswertes Produkt ist das Bellfor Naturfarm-Menü mit Insekten. Dieses getreidefreie Nassfutter wurde speziell für Hunde mit empfindlicher Verdauung entwickelt. Es enthält hochwertiges Insektenprotein aus der Schwarzen Soldatenfliege (Hermetia illucens), das alle essenziellen Aminosäuren in optimalem Verhältnis liefert und als besonders magen- und darmschonend gilt.
Dank seiner natürlichen Zusammensetzung ohne künstliche Zusätze, Aromen oder Konservierungsstoffe unterstützt das Bellfor Naturfarm-Menü die physiologische Verdauung und hilft, das mikrobielle Gleichgewicht im Darm zu stabilisieren.
Die Kombination aus leicht verdaulichem Eiweiß, hochwertigem Gemüse und wertvollen Ölen sorgt dafür, dass der Hund alle wichtigen Nährstoffe erhält, ohne das Verdauungssystem zu überlasten.
Damit ist das Bellfor Naturfarm-Menü mit Insekten eine hervorragende Wahl für Hunde mit Magen-Darm-Empfindlichkeiten, nach Antibiotikatherapien oder während der Regeneration nach Clostridieninfektionen. Es eignet sich zudem ideal für die langfristige Unterstützung der Darmgesundheit und trägt zu einem aktiven, vitalen Hundeleben bei.
Was Sie bei Clostridien unbedingt vermeiden sollten:
- Rohes Fleisch (insbesondere im Rahmen von BARF), da es eine potenzielle Quelle für Clostridien und andere Keime darstellt.
- Milchprodukte, die bei vielen Hunden Verdauungsbeschwerden und Durchfall auslösen können.
- Getreide mit hohem Glutenanteil (wie Weizen), da es schwer verdaulich ist und entzündliche Prozesse begünstigen kann.
- Zucker, künstliche Zusatzstoffe oder Konservierungsmittel, die das Mikrobiom zusätzlich belasten.
Clostridien beim Hund natürlich behandeln
Viele Hundehalterinnen und Hundehalter suchen nach natürlichen Möglichkeiten, ihren Vierbeiner bei der Genesung zu unterstützen – gerade dann, wenn die Beschwerden mild verlaufen oder wenn eine zusätzliche Begleitung zur tierärztlichen Behandlung gewünscht ist. Doch auch nach erfolgreicher Therapie spielt die Naturheilkunde eine zunehmend wichtige Rolle, insbesondere wenn es darum geht, den Körper zu stärken und Rückfällen vorzubeugen.
Ein besonders entscheidender Aspekt bei Clostridien – sowohl während der akuten Erkrankung als auch zur Vorbeugung – ist die Stärkung des Immunsystems. Ein robustes Immunsystem hilft dem Hund nicht nur, Krankheitserreger besser abzuwehren, sondern unterstützt auch die Regeneration der angegriffenen Darmschleimhaut. Hier kommen pflanzliche Wirkstoffe ins Spiel, die nachweislich immunmodulierend und schützend wirken.
Insbesondere Propolis und Hagebutte (Rosa canina) haben sich in zahlreichen tiermedizinischen und humanmedizinischen Studien als wirksam bei der Unterstützung des Immunsystems erwiesen. Propolis besitzt natürliche antibakterielle Eigenschaften und wirkt zusätzlich entzündungshemmend, während Hagebutte reich an natürlichem Vitamin C ist und die körpereigenen Abwehrkräfte stärkt. Die Kombination beider Inhaltsstoffe kann helfen, den Heilungsverlauf positiv zu beeinflussen und gleichzeitig den Organismus nachhaltig zu stabilisieren.
Aus unserer Sicht besonders empfehlenswert ist daher das Immun Pulver von Bellfor, das auf rein pflanzlicher Basis entwickelt wurde. Es enthält unter anderem hochwertiges Propolis und Hagebutte sowie weitere natürliche Komponenten, die gezielt das Immunsystem stärken, ohne den Darm zusätzlich zu belasten. Dadurch eignet es sich hervorragend als Ergänzung zur Clostridienbehandlung und ebenso zur langfristigen Prophylaxe bei besonders empfindlichen oder rezidivgefährdeten Hunden.
Natürlich ersetzt eine solche Unterstützung nicht die tierärztliche Therapie bei schweren Verläufen, sie kann aber einen wertvollen Beitrag zur Stabilisierung der Gesundheit leisten – sanft, natürlich und ganzheitlich.
Ansteckung: Sind Clostridien beim Hund gefährlich für Menschen?
Ein wichtiger Aspekt bei der Clostridien-Infektion ist das Zoonose-Potenzial – also die mögliche Übertragung auf den Menschen. Einige Clostridienarten, wie Clostridium difficile, sind auch beim Menschen als Auslöser schwerer Darmerkrankungen bekannt.
Übertragungsgefahr:
- Infizierte Hunde scheiden Clostridien mit dem Kot aus. Besonders gefährlich sind dabei die Toxine, nicht unbedingt die Bakterien selbst.
- Eine Ansteckung des Menschen erfolgt oral, z. B. durch mangelnde Hygiene nach dem Kontakt mit Kot oder dem Anfassen von kontaminierten Flächen (z. B. Futterschalen, Hundespielzeug).
Hygienetipps im Alltag:
- Kotbeutel immer verwenden, auch im eigenen Garten.
- Hände gründlich waschen nach jedem Kontakt.
- Futternäpfe täglich reinigen.
- Hundebett und Decken regelmäßig waschen.
- Bei akuter Erkrankung: Kontakt zu Kleinkindern und Senioren einschränken.
Ja, Clostridien beim Hund können auf Menschen übertragbar sein, wenn auch selten. Eine gute Hygiene ist der beste Schutz.
Vorbeugung & Prognose bei Clostridien
Die Dauer einer Clostridieninfektion hängt stark vom Verlauf und vom allgemeinen Zustand des Hundes ab. In der Regel klingen akute Beschwerden unter tierärztlicher Behandlung innerhalb von 5 bis 10 Tagen ab. Deutlich komplexer gestalten sich hingegen chronische oder wiederkehrende Verläufe, die sich über Wochen oder sogar Monate hinziehen können. Besonders Hunde mit einem geschwächten Immunsystem, ältere Tiere oder solche mit Vorschädigungen des Darms sind anfälliger für einen langwierigen Verlauf.
Ein wesentliches Problem bei Clostridien ist ihre Fähigkeit, in Form von Sporen im Darm zu überdauern. Wird das Gleichgewicht im Verdauungstrakt nicht konsequent wiederhergestellt, kann es auch nach erfolgreicher Therapie immer wieder zu Rückfällen kommen. Deshalb ist es entscheidend, nicht nur die akute Erkrankung zu behandeln, sondern auch langfristig für eine stabile Darmflora zu sorgen und das Immunsystem zu stärken.
Die Prognose ist bei rechtzeitiger Diagnose und geeigneter Behandlung in den meisten Fällen gut. Entscheidend ist allerdings, dass präventive Maßnahmen ernst genommen und dauerhaft umgesetzt werden – besonders bei empfindlichen Hunden oder bei Tieren mit wiederholten Verdauungsproblemen.
Tipps zur Vorbeugung von Clostridien beim Hund:
- Futterumstellungen langsam und schrittweise durchführen, um die Darmflora nicht unnötig zu belasten.
- Hygiene im Umgang mit rohem Fleisch beachten – insbesondere bei BARF. Hände, Oberflächen und Näpfe sollten stets gründlich gereinigt werden.
- Zweifelhafte Kauartikel oder Leckerli meiden, insbesondere solche mit künstlichen Zusatzstoffen oder schlechter Lagerqualität.
- Regelmäßige Unterstützung der Darmflora mit geeigneten Pro- und Präbiotika, vor allem nach Antibiotikagaben oder Durchfallerkrankungen.
- Stressreduktion im Alltag: Reisen, Tierarztbesuche oder Veränderungen im Rudel sollten möglichst stressfrei gestaltet werden.
- Ausreichend Bewegung und artgerechte Beschäftigung, um das Immunsystem auf natürliche Weise zu aktivieren und die Verdauung zu fördern.
Ein ganzheitlicher Ansatz, der sowohl Ernährung, Hygiene, als auch das seelische Wohlbefinden Ihres Hundes berücksichtigt, bietet den besten Schutz vor einer erneuten Clostridienbelastung.
Clostridien beim Hund rechtzeitig erkennen und behandeln
Eine Clostridieninfektion beim Hund stellt eine Herausforderung dar, die Aufmerksamkeit, Fachwissen und verantwortungsvolles Handeln erfordert. Nicht jede Infektion verläuft schwer, doch die möglichen Auswirkungen auf das Wohlbefinden des Tieres und auf die Darmgesundheit sind nicht zu unterschätzen. Besonders in empfindlichen Phasen – etwa bei Futterumstellungen, nach medizinischen Behandlungen oder unter Stress – zeigt sich, wie wichtig eine stabile innere Balance für die Gesundheit des Hundes ist.
Es lohnt sich, genau hinzusehen und frühzeitig zu reagieren. Denn je besser der Organismus unterstützt wird – sei es durch gezielte Pflege, durchdachte Ernährung oder den Aufbau körpereigener Abwehrkräfte – desto geringer ist das Risiko für Rückfälle oder chronische Beschwerden. Wer die individuellen Bedürfnisse seines Hundes kennt und bereit ist, langfristig in seine Gesundheit zu investieren, legt damit den Grundstein für ein aktives, beschwerdefreies Hundeleben.
Häufige Fragen zum Clostridien beim Hund
1. Was sind Clostridien beim Hund und wie gefährlich sind sie?
Clostridien sind Bakterien, die natürlicherweise im Darm vieler Hunde vorkommen. Gefährlich werden sie, wenn sie sich unkontrolliert vermehren und Toxine produzieren – das kann zu ernsthaften Magen-Darm-Problemen führen.
2. Welche Symptome deuten auf eine Clostridieninfektion beim Hund hin?
Typische Anzeichen sind schleimiger oder blutiger Durchfall, Blähungen, Bauchschmerzen, Erbrechen und Appetitlosigkeit. In schweren Fällen wirkt der Hund apathisch und verliert an Gewicht.
3. Wie erfolgt die Behandlung von Clostridien beim Hund – und wann braucht es Antibiotika?
Bei milden Verläufen reicht oft eine Futterumstellung und Darmsanierung. Bei stärkeren Symptomen oder Toxinnachweis wird meist ein Antibiotikum wie Metronidazol eingesetzt – immer unter tierärztlicher Aufsicht.
4. Wie lange dauert eine Clostridieninfektion beim Hund – und ist sie heilbar?
Akute Infektionen klingen meist innerhalb von 5–10 Tagen ab, chronische Verläufe können sich über Wochen ziehen. Mit richtiger Behandlung und unterstützender Ernährung ist eine vollständige Heilung möglich.
5. Wie kann man Clostridien beim Hund natürlich bekämpfen und vorbeugen?
Natürliche Ansätze wie Probiotika, Ballaststoffe, Moro-Suppe oder pflanzliche Immunstärkung können wirksam unterstützen. Wichtig ist auch, das Immunsystem dauerhaft zu stärken und Futterstress zu vermeiden.
6. Was darf ein Hund mit Clostridien fressen – und was sollte man vermeiden?
Leicht verdauliche Schonkost, veganes Nassfutter mit alternativen Proteinen und darmfreundliche Zutaten sind ideal. Vermeiden Sie rohes Fleisch, Milchprodukte, stark gewürztes Futter und minderwertige Snacks.
7. Sind Clostridien beim Hund für Menschen ansteckend?
Einige Clostridienarten können unter bestimmten Bedingungen auf Menschen übertragbar sein. Besonders gefährdet sind Kleinkinder, ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem – gute Hygiene ist entscheidend.
8. Wie kann ich meinen Hund nach einer Clostridieninfektion langfristig unterstützen?
Setzen Sie auf eine darmschonende Ernährung, regelmäßige Probiotikagaben und pflanzliche Immunstärkung. Achten Sie auf Ruhephasen, stressfreie Futterumstellungen und hygienische Fütterungsbedingungen.
Informationsquellen
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- Álvarez-Pérez, S., Blanco, J. L., Harmanus, C., Kuijper, E. J., & García, M. E. (2017). Prevalence and characteristics of Clostridium perfringens and Clostridium difficile in dogs and cats attended in diverse veterinary clinics from the Madrid region. Veterinary Microbiology, 207, 84–90. https://doi.org/10.1016/j.vetmic.2017.05.018. Abgerufen am 5. September 2025 von https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S1075996417301439
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