Gesunde Gelenke für Ihren Hund: Was Sie über Ellbogendysplasie wissen müssen
Was ist Ellbogendysplasie beim Hund?
Die Ellbogendysplasie (ED) ist eine erblich bedingte Fehlentwicklung des Ellenbogengelenks, die zu Lahmheit, Schmerzen und Arthrose führt. Betroffen sind vor allem mittelgroße und große Rassen wie Labrador, Golden Retriever oder Berner Sennenhund. Eine frühe Diagnose und gezielte Therapie können die Lebensqualität deutlich verbessern.
Die Ellbogendysplasie zählt zu den häufigsten orthopädischen Erkrankungen bei Hunden. Besonders schnell wachsende oder große Rassen sind häufig betroffen. Dabei handelt es sich nicht nur um eine einmalige Störung, sondern um einen chronisch fortschreitenden Prozess, der unbehandelt zu starken Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führt.
In diesem Artikel erfahren Sie als Hundehalter, wie Sie frühzeitig Symptome erkennen, welche Behandlungsmöglichkeiten sinnvoll sind, wann eine Operation notwendig wird und welche Rolle Ernährung und Bewegung in der Therapie und Prävention spielen.
Was bedeutet Ellbogendysplasie beim Hund genau?
Die Ellbogendysplasie (ED) ist ein Sammelbegriff für verschiedene, häufig kombinierte Entwicklungsstörungen im Bereich des Ellenbogengelenks, die überwiegend bei schnell wachsenden, mittelgroßen bis großen Hunderassen auftreten. Sie führt zu einer inkongruenten Gelenkstruktur, die biomechanisch instabil ist und frühzeitig zur Abnutzung des Gelenkknorpels beiträgt.
Bei betroffenen Hunden sind meist folgende Strukturen verändert:
- Gelenkflächen: mangelnde Kongruenz zwischen den artikulierenden Knochen
- Elle (Ulna)
- Speiche (Radius)
- Oberarmknochen (Humerus)
Die häufigsten Unterformen der Ellbogendysplasie (ED) sind:
- Fragmentierter Processus coronoideus medialis (FCP)
- Osteochondrosis dissecans (OCD) am medialen Humeruskondylus
- Isolierter Processus anconeus (IPA)
- Ulnar-Radius-Inkongruenz (kurze Ulna)
Diese multiplen Läsionen können isoliert oder kombiniert auftreten und führen langfristig zu einem erheblichen Knorpelschaden sowie zu sekundärer Osteoarthrose.
Einflussreiche Studien wie Flückiger, M. (1992). Ellenbogendysplasie beim Hund, zeigen, dass die biomechanische Inkongruenz zwischen Ulna und Radius bereits im frühen Wachstum eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von FCP spielt. In dieser Publikation wurde erstmals deutlich gemacht, dass eine gestörte Lastverteilung im Ellenbogengelenk mikrofrakturenähnliche Veränderungen am medialen Coronoidfortsatz verursachen kann, was die Pathogenese der Ellbogendysplasie maßgeblich erklärt.
Wichtig: Ellbogendysplasie ist keine degenerative Erkrankung im eigentlichen Sinne, sondern stellt eine primäre, strukturelle Fehlentwicklung dar. Dennoch tritt sie häufig in Kombination mit sekundärer Arthrose auf, wenn sie unbehandelt bleibt.
Die Erkrankung ist in der Regel beidseitig, auch wenn klinisch zunächst nur ein Vorderbein betroffen erscheint. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, immer beide Gelenke röntgenologisch zu beurteilen, auch bei einseitiger Lahmheit.
Symptome und erste Anzeichen der Ellbogendysplasie beim Hund
Die Symptome sind oft schleichend, beginnen jedoch meist im Junghundealter (4.–12. Monat). Zu den häufigsten Anzeichen gehören:
- Lahmheit der Vorderbeine (anfangs nur nach Ruhe, später dauerhaft)
- Steifer oder vorsichtiger Gang, Schonhaltung oder Humpeln
- Wärme oder Schwellung im Bereich des Ellenbogens
- Unlust zu laufen, springen oder spielen
- Probleme beim Aufstehen
- Schmerzen beim Beugen oder Strecken des Ellenbogens
Ursachen und Risikofaktoren für Ellbogendysplasie (ED)
Die Ellbogendysplasie beim Hund ist eine Erkrankung mit multifaktorieller Genese, deren Entstehung durch das komplexe Zusammenspiel genetischer, wachstumsbedingter, ernährungsbezogener und mechanischer Faktoren beeinflusst wird.
Genetische Prädisposition
Die vererbte Komponente gilt als Hauptursache. Besonders betroffen sind Rassen mit bekannter Disposition wie Labrador Retriever, Golden Retriever, Rottweiler, Berner Sennenhund oder Deutscher Schäferhund. Die Erkrankung wird polygen autosomal vererbt, das heißt, mehrere Gene tragen zur Ausprägung bei. Die genetische Veranlagung allein führt jedoch nicht zwangsläufig zur Erkrankung — äußere Einflussfaktoren entscheiden über den tatsächlichen Ausbruch.
Risikofaktor Wachstum
Ein übermäßig schnelles Wachstum, insbesondere in den ersten Lebensmonaten, begünstigt die Fehlentwicklung der gelenkbildenden Knochen. Dies kann entstehen durch:
- Überernährung im Welpenalter
- Futter mit zu hohem Energiegehalt
- Unkontrolliertes Zufüttern von Kalzium oder Vitamin D
- Frühzeitiger Muskelaufbau durch übermäßige körperliche Belastung
Solche Einflüsse führen zu einem asynchronen Wachstum von Radius und Ulna, was eine gestörte Gelenkmechanik und damit Druckungleichgewichte im Ellenbogengelenk zur Folge hat – ein Schlüsselfaktor für die Entstehung des FCP (Fragmentierter Processus Coronoideus Medialis).
Falsche Ernährung
Eine unausgewogene Mineralstoffversorgung – insbesondere ein Missverhältnis von Kalzium, Phosphor und Vitamin D – kann die enchondrale Ossifikation (Verknöcherung des wachsenden Knorpels) negativ beeinflussen und die Bildung stabiler Gelenkflächen verhindern. Dies ist besonders kritisch in der Wachstumsphase bis zum 12. Monat.
Übergewicht & mechanische Belastung
Ein zu hohes Körpergewicht im Junghundealter erhöht den mechanischen Stress auf die Gelenke. Die Belastung wirkt sich negativ auf instabile Gelenkverhältnisse aus und beschleunigt die degenerative Entwicklung. Übergewichtige Hunde entwickeln zudem häufiger sekundäre Arthroseveränderungen.
Traumatische Einflüsse & Fehlstellungen
Verletzungen im Wachstumsalter – etwa durch Stürze, Treppensteigen oder übermäßiges Springen – können die Knorpelreifung und Knochenausrichtung stören. Auch genetisch oder durch Fehlbelastung erworbene Fehlstellungen der Gliedmaßen (z. B. Carpus valgus/varus) gelten als zusätzliche Risikofaktoren für ED.
Wie der Tierarzt Ellbogendysplasie erkennt
Die Diagnostik erfolgt schrittweise:
1. Klinische Untersuchung:
- Beurteilung der Lahmheit im Stand und in Bewegung
- Schmerzreaktion beim Abtasten
2. Bildgebung:
- Röntgenaufnahmen in mehreren Ebenen zur Darstellung der Gelenkstruktur
- CT oder MRT für detaillierte Darstellung von Fragmenten oder Inkongruenzen
3. Arthroskopie (Gelenkspiegelung):
- Goldstandard bei Verdacht auf FCP
- Minimalinvasiv und zugleich therapeutisch einsetzbar
4. Früherkennung:
- Screening bei gefährdeten Rassen ab dem 4.–6. Lebensmonat wird empfohlen
Behandlung der Ellbogendysplasie beim Hund
Die Therapie der Ellbogendysplasie (ED) richtet sich nach dem Schweregrad, dem Alter des Hundes und den betroffenen Strukturen. Ziel jeder Behandlung ist es, Schmerzen zu reduzieren, die Gelenkfunktion zu erhalten und das Fortschreiten der Arthrose zu verlangsamen. In der modernen Tiermedizin wird zunehmend ein multimodaler Therapieansatz empfohlen – eine Kombination aus medikamentöser, physiotherapeutischer, diätetischer und gegebenenfalls chirurgischer Behandlung.
Konservative Therapie – wenn keine Operation erforderlich ist
Bei milden bis moderaten Fällen oder wenn eine Operation nicht möglich ist, steht die konservative Behandlung im Vordergrund.
Medikamentöse Schmerz- und Entzündungskontrolle
Nichtsteroidale Antiphlogistika (NSAIDs) wie Carprofen oder Meloxicam sind Standard in der ED-Therapie. Sie lindern Schmerzen, hemmen Entzündungen und verbessern kurzfristig die Beweglichkeit. Langfristig sollte ihre Gabe jedoch mit anderen Maßnahmen kombiniert werden, um Nebenwirkungen zu vermeiden.
Physiotherapie und Bewegungstherapie
Kontrollierte Bewegung ist essenziell, um Muskelabbau zu verhindern und die Gelenkflüssigkeit (Synovia) aktiv zu halten. Besonders effektiv sind:
- Hydrotherapie (Unterwasserlaufband)
- Passive Bewegungsübungen
- Gezielter Muskelaufbau mit physiotherapeutischer Anleitung
Gewichtsmanagement und gelenkschonende Ernährung
Übergewicht ist einer der bedeutendsten Risikofaktoren bei Ellbogendysplasie – es erhöht den Druck auf das bereits geschädigte Gelenk und fördert das Fortschreiten degenerativer Prozesse. Studien zeigen, dass bereits eine moderate Gewichtsreduktion von 6–8 % zu einer spürbaren Verbesserung des Gangbildes und der Lebensqualität führen kann (Michelsen, J. (2013). Canine elbow dysplasia: Aetiopathogenesis and current treatment recommendations.).
Ein effektives Gewichtsmanagement erfordert jedoch mehr als nur reduzierte Kalorienzufuhr – entscheidend ist eine Ernährung, die gleichzeitig sättigt, den Stoffwechsel unterstützt und gelenkschonend wirkt. Als besonders geeignete Ergänzung hat sich in der Praxis das Shiimun Slim Pulver von Bellfor bewährt. Es basiert auf einer natürlichen Rezeptur aus Shiitake, Spirulina sowie Flohsamenschalen, die gemeinsam eine effektive Unterstützung bei der Gewichtsregulation bieten. Die enthaltenen Flohsamenschalen liefern hochwertige lösliche Ballaststoffe, die im Magen-Darm-Trakt aufquellen und so für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl sorgen. Gleichzeitig fördern sie eine gesunde Verdauung und helfen, das Körpergewicht schonend und nachhaltig zu regulieren – ohne dabei den Organismus zu belasten.
Für Hunde mit Ellbogendysplasie, bei denen jedes überflüssige Kilogramm Gelenkschäden verstärken kann, stellt diese Art der Ernährung eine wertvolle Ergänzung zur konservativen Therapie dar.
Nahrungsergänzungen für Gelenke und Knorpel
Ergänzungspräparate können helfen, den Knorpelstoffwechsel zu stabilisieren und Entzündungen zu reduzieren. Besonders bewährt haben sich:
- Omega-3-Fettsäuren zur Entzündungshemmung
- Glucosamin und Chondroitin zur Unterstützung der Knorpelmatrix
- MSM (Methylsulfonylmethan) für bessere Nährstoffaufnahme im Gelenk
Aufgrund ihrer ausgewogenen Zusammensetzung empfehlen wir die Bellfor Gelenke & Knochen Kapseln mit Ovopet® zur täglichen Unterstützung bei Hunden mit Ellbogendysplasie. Die Kapseln enthalten gezielt Glucosamin und Chondroitinsulfat – zwei bewährte Wirkstoffe, die eine zentrale Rolle für den Aufbau und die Regeneration von Gelenkknorpel sowie für die Stabilisierung des Bewegungsapparats spielen. Darüber hinaus liefern sie weitere gelenkaktive Nährstoffe, die den Stoffwechsel in Gelenken und Knochen positiv beeinflussen können.
Das Besondere an diesem Produkt ist der enthaltene Wirkstoffkomplex Ovopet®, ein natürlicher Extrakt aus der Eierschalenmembran. Ovopet® vereint in hoch bioverfügbarer Form Kollagen, Hyaluronsäure, Glucosamin und Chondroitinsulfat mit über 500 weiteren natürlichen Mikronährstoffen. Diese einzigartige Kombination macht es zu einer sinnvollen und effektiven Alternative zu vielen chemisch-synthetischen Präparaten. Aufgrund seiner natürlichen Herkunft ist Ovopet® besonders gut verträglich und eignet sich ideal für die langfristige Anwendung – vor allem bei chronisch verlaufenden Gelenkerkrankungen wie der Ellbogendysplasie.
Operative Maßnahmen – wenn konservative Behandlung nicht ausreicht
Bei fortgeschrittener Ellbogendysplasie oder deutlich sichtbaren strukturellen Veränderungen wie einem fragmentierten Processus coronoideus (FCP) oder einer Osteochondrosis dissecans (OCD) kann eine Operation notwendig sein. Moderne Verfahren setzen meist auf minimalinvasive Arthroskopie, die eine gezielte Behandlung mit geringem Risiko und schnellerer Genesung ermöglicht.
Je nach Befund erfolgt dabei entweder die Entfernung freier Knochenfragmente, die Glättung geschädigter Gelenkflächen oder bei Fehlstellungen eine Korrektur des Knochens – beispielsweise durch eine Ulnar-Osteotomie.
Langfristiger Behandlungserfolg hängt jedoch stark von der Nachsorge ab, insbesondere von kontrollierter Bewegung, konsequentem Gewichtsmanagement und der Gabe gelenkunterstützender Nährstoffe.
Nachsorge und langfristiges Management
Die Therapie endet nicht mit dem chirurgischen Eingriff. Für eine nachhaltige Verbesserung sind regelmäßige, gelenkschonende Bewegung, gezielte Physiotherapie und eine angepasste Ernährung entscheidend. Ergänzend spielen hochwertige Nahrungsergänzungsmittel eine wichtige Rolle, um Gelenkstoffwechsel und Regeneration zu fördern.
Studien wie die von Michelsen, J. (2013). Canine elbow dysplasia: Aetiopathogenesis and current treatment recommendations zeigen, dass die Kombination aus Gewichtsreduktion, Omega-3-reicher Ernährung und spezifischen Supplementen zu messbarer Schmerzlinderung und besserer Beweglichkeit bei Hunden mit Ellbogendysplasie führen kann.
Ernährung bei Ellbogendysplasie – das richtige Futter für belastete Gelenke
Bei Hunden mit Ellbogendysplasie sollte die Ernährung gezielt auf die Bedürfnisse des Bewegungsapparates abgestimmt sein. Dabei kommt es weniger auf allgemeine Fütterungsprinzipien an, sondern vielmehr auf die gezielte Auswahl funktioneller Nährstoffe, die den Gelenkstoffwechsel unterstützen und entzündliche Prozesse im Körper regulieren können.
Besonders bewährt haben sich Futtermittel, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind. Diese wirken entzündungshemmend und tragen dazu bei, degenerative Veränderungen im Gelenk zu verlangsamen. Ebenso wichtig sind Glucosamin und Chondroitinsulfat, da sie zu den zentralen Bausteinen des Gelenkknorpels gehören und dessen Regeneration aktiv fördern.
Neben dem gezielten Einsatz dieser Stoffe sollte das Futter insgesamt ausgewogen zusammengesetzt sein – mit einem Schwerpunkt auf hochwertigem tierischen Eiweiß, einem stabilen Calcium-Phosphor-Verhältnis sowie gut verdaulichen Komponenten, die den Stoffwechsel entlasten und die Aufnahme wichtiger Mikronährstoffe fördern.
Für junge Hunde großer Rassen ist im Wachstum besondere Vorsicht geboten. Spezielles Welpenfutter mit angepasster Mineralstoffdichte und kontrollierter Energieverfügbarkeit kann helfen, das Risiko entwicklungsbedingter Fehlstellungen zu reduzieren und die Gelenkentwicklung optimal zu unterstützen.
Ergänzend zur Hauptfütterung kann der Einsatz von funktionellen Ergänzungsfuttermitteln sinnvoll sein – etwa in Form von Gelenkpulvern oder Kapseln mit natürlichen Wirkstoffkomplexen. Diese sind insbesondere in Phasen erhöhter Belastung oder nach chirurgischen Eingriffen hilfreich, um die Regeneration zu fördern und entzündliche Prozesse einzudämmen.
Lebenserwartung & Prognose bei Ellbogendysplasie
Eine vollständige Heilung der Ellbogendysplasie ist in den meisten Fällen nicht möglich. Dennoch kann bei frühzeitiger Diagnose und konsequenter Therapie ein hohes Maß an Lebensqualität erhalten bleiben. Hunde, die frühzeitig behandelt werden und ein angepasstes Bewegungs- sowie Ernährungskonzept erhalten, können trotz Ellbogendysplasie ein aktives und weitgehend schmerzfreies Leben führen.
Wird die Erkrankung hingegen nicht erkannt oder unbehandelt gelassen, entwickelt sich häufig schon in jungen Jahren eine fortschreitende Arthrose, die die Beweglichkeit erheblich einschränkt und die Lebensfreude deutlich mindert.
Langfristig entscheidend ist daher ein durchdachtes Management, das sich nicht auf akute Maßnahmen beschränkt, sondern Bewegung, Ernährung und tierärztliche Betreuung dauerhaft in den Alltag des Hundes integriert. Nur so lässt sich die Erkrankung kontrollieren und die Lebenserwartung Ihres Hundes positiv beeinflussen.
Vorbeugung – wie man Ellbogendysplasie beim Hund vermeiden kann
Obwohl genetische Faktoren eine große Rolle spielen, können Sie als Halter*in viel tun, um das Risiko zu minimieren:
- Seriöse Zuchtwahl: Achten Sie auf Züchter, die Ellbogendysplasie-freie Elterntiere nachweisen können
- Kontrolliertes Welpenwachstum: Kein zu energiereiches Futter!
- Kein zu frühes oder intensives Training
- Regelmäßige Gewichtskontrolle
- Fütterung gelenkunterstützender Nährstoffe bereits im Wachstum
Diese Maßnahmen können helfen, Ellbogendysplasie gar nicht erst entstehen zu lassen – vor allem bei prädisponierten Rassen.
Langfristige Lebensqualität beginnt mit informierten Entscheidungen
Ellbogendysplasie ist eine komplexe orthopädische Erkrankung, die fundiertes Wissen und konsequentes Handeln erfordert. Für Halterinnen und Halter bedeutet das vor allem: rechtzeitig hinschauen, gezielt unterstützen und therapeutische Empfehlungen nicht nur kurzfristig, sondern dauerhaft in den Alltag integrieren.
Eine individuell angepasste Ernährung, ein stabiles Körpergewicht und gelenkschonende Bewegungsabläufe sind keine Ergänzungen zur Therapie – sie sind die Therapie. In Kombination mit veterinärmedizinischer Betreuung und hochwertigen Ergänzungsprodukten lässt sich nicht nur das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen, sondern auch das aktive, selbstbestimmte Leben Ihres Hundes erhalten.
Wer frühzeitig die richtigen Weichen stellt, gibt seinem Hund die besten Voraussetzungen für viele gesunde Jahre – trotz ED.
Häufige Fragen zur Ellbogendysplasie beim Hund
1. Woran erkenne ich Ellbogendysplasie beim Hund – und welche Symptome sind typisch?
Ellbogendysplasie zeigt sich meist durch Lahmheit, besonders nach Ruhephasen, sowie durch einen steifen oder schonenden Gang. Viele Hunde zeigen weniger Lust zu spielen, springen oder sich zu bewegen, und reagieren empfindlich auf Berührungen im Ellenbogengelenk.
2. Wie wird Ellbogendysplasie beim Hund behandelt – und wann ist eine Operation nötig?
Leichte bis mittelschwere Fälle können konservativ behandelt werden, etwa mit Physiotherapie, Schmerzmitteln und gelenkschonender Ernährung. Eine Operation wird nötig, wenn knöcherne Veränderungen vorliegen oder konservative Maßnahmen keine ausreichende Besserung bringen.
3. Was kostet eine OP bei Ellbogendysplasie – und lohnt sie sich?
Die Kosten für eine ED-Operation liegen je nach Methode und Klinik zwischen 1.000 und 3.000 Euro. Sie lohnt sich vor allem bei jungen Hunden mit guter Prognose, da sie Schmerzen lindert und Folgeschäden wie Arthrose verzögern kann.
4. Wie lange lebt ein Hund mit Ellbogendysplasie – und wann wird es kritisch?
Mit früher Diagnose und gezielter Therapie können Hunde trotz Ellbogendysplasie ein langes, aktives Leben führen. Kritisch wird es, wenn die Erkrankung unbehandelt bleibt – dann schreitet die Arthrose schnell fort und kann zu chronischen Schmerzen führen.
5. Welche Ernährung unterstützt Hunde mit Ellbogendysplasie am besten?
Empfohlen wird ein Futter mit gelenkaktiven Inhaltsstoffen wie Omega-3-Fettsäuren, Glucosamin und Chondroitinsulfat. Ergänzend helfen natürliche Produkte wie Gelenke & Knochen Kapseln von Bellfor mit Ovopet, Entzündungen zu lindern und den Knorpelstoffwechsel zu fördern.
6. Ist mein Hund (z. B. Labrador, Berner Sennenhund) besonders gefährdet für Ellbogendysplasie?
Ja, vor allem große und schnell wachsende Rassen wie Labrador, Berner Sennenhund oder Deutscher Schäferhund haben ein erhöhtes Risiko. Die genetische Veranlagung spielt eine zentrale Rolle – deshalb ist verantwortungsvolle Zucht besonders wichtig.
Informationsquellen
- Flückiger, M. (1992). Ellenbogendysplasie beim Hund. Schweizer Archiv für Tierheilkunde, 134(10), 445–454. Abgerufen am 5. September 2025 von https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/1502503/
- Michelsen, J. (2013). Canine elbow dysplasia: Aetiopathogenesis and current treatment recommendations. Veterinary Journal, 196(1), 12–19. https://doi.org/10.1016/j.tvjl.2012.09.009. Abgerufen am 5. September 2025 von https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S1090023312004819
- Roels, J., Genevois, J.-P., Fostier-Humbert, M., Porsmoguer, C., Blondel, M., Chanoit, G., Fau, D., & Cachon, T. (2024). Prevalence of elbow dysplasia in 13 dog breeds in France: a retrospective radiographic study (2002–2022). Veterinary and Comparative Orthopaedics and Traumatology, 37(3), 151–160. https://doi.org/10.1055/s-0044-1788803. Abgerufen am 5. September 2025 von https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/38518402/





